Leben
einzeln und frei
wie ein Baum brüderlich
wie ein Wald
das ist unsere Sehnsucht.
(Nazim Hikmet)
Die Seele wird
vom Pflastertreten krumm.
Mit Bäumen kann man
wie mit Brüdern reden
und tauscht bei ihnen
seine Seele um.
(Erich Kästner)
"Ich für meinen Teil kenne keinen liebreizenderen Anblick für
die Augen eines Mannes als sein Heimatland ...,, (Homer)
"Der eherne Klöppel der Mitternacht hat zwölf geschlagen;
Zu Bett, Liebende; Die Geisterstunde naht." (Shakespeare, Ein Sommernachtstraum)
"Zwischen zwei Welten wandernd, eine tot, die andere ohnmächtig,
geboren zu werden." (Mathew Arnold, The Grande Chartreuse)
"Entfliehe in eine vergessene Nacht und sei Aus allem Dunkel mondhelle
Gesellschaft mir;Komm selbst jenseits der Gerüchte vom Paradies, Dort,
abseits aller Erinnerung,' Soll uns're Heimat sein."
(Walter de la Mare, The Tryst)
"Nur über verwinkelte Treppen gelangt man in höchste Höhen."
(Sir Francis Bacon, Essays)
"In unseren Fußstapfen folgt frische Perfektion."
(John Keats, Hyperion)
"Könnte ein Mann im Traume
das Paradies durchqueren, und
würde man ihm eine Blume schenken als Beweis,
daß seine Seele wirklich dort gewesen ist,
und fände er erwachend diese Blume
in Händen - Ja, und was dann?"
(S.T.Colridge, Anima Poetae)
"Du wolltest mir etwas erzählen, Kind -
aber du hast aufgehört, bevor du angefangen hattest." (William
Congreve, The Old Bachalor)
"Der Wald war lieblich, dunkel und tief,
Aber ein Versprechen mich rief:
Ein langer Weg, bevor ich schlief."
(Robert Frost, stopping by Woods on a Snow Evening)
"Jeder von uns trägt eine dunkle Gestalt in seinem Inneren, einen
Urmenschen, einen Nomaden, einen früheren Erdbewohner, den wir nicht
mehr kennen wollen und der sich deshalb gegen uns gekehrt hat."
(Aus DER PAVIANKÖNIG von Anton Quintana)
"Erfahrung ist nicht das, was uns widerfährt. Erfahrung ist die
Bewältigung dessen, was uns widerfährt."
"Die physische Existenz ist ebenso bedeutungsvoll wie die spirituelle."
"Wenn wir nicht im harmonischen Gleichklang mit uns selbst sind wie
können wir dann im Gleichklang mit anderen leben, geschweige denn
mit der Erde, die uns trägt und ernährt?"
"Der Mensch hat keine Seele, er ist eine Seele und hat einen Körper
mit bestimmten Funktionen, Bedürfnissen und Gefühlen. Wir haben
einen Körper, um Erfahrungen zu machen. Diese Erfahrungen dienen unserer
Seele."
"Der Zweck unseres Daseins ist es, die Liebe zu erlernen. Im Lauf
unserer Entwicklung lernen wir zu lieben und geliebt zu werden."
"Unser Leben ist eintönig geworden, weil wir verlernt haben zu
träumen . "
"Höre auf die Laute jenseits der stille."
"Das ganze Leben ist ein Bumerang. Wir empfangen, was wir geben."
"WIR SIND VORÜBERGEHENDE VERKÖRPERUNGEN VON ERINNERUNGEN."
"Spirituelle Abenteuer. Hier geht es nicht um Leben und Tod - es geht
um sehr viel mehr."
(Shirley MacLaine, "Die Reise nach Innen")
"Ja, dagegen läßt sich nichts machen",
sagte die Katze, "hier sind alle verrückt.
Ich bin verrückt. Du bist verrückt."
"Woher weißt du denn, daß ich verrückt bin?"
fragte Alice. "Mußt du j a sein", sagte die Katze,
"sonst wärst du doch gar nicht hier." (Lewis Carroll)
"... hängt keinem Irrtum nach:
Wir sind nicht scheu und kümmerlich:
Wir sind sehr hell und wach,
Der Mond und ich!"
(W.S. Gilbert)
"Sie, die sie bei Tag träumen,
haben von vielen Dingen Kenntnis,
die denen verborgen bleiben,
die nur des Nachts träumen."
(Edgar Allan Poe)
"Und singt ein einsames Lied
Das im Winde pfeift."
(William Wordsworth)
"Die Schwierigkeit des Denkens am Ende des Tags,
Wenn der gestaltlose Schatten die Sonne verhüllt
Und nichts geblieben ist, außer dem Schatten
auf deinem Fell ..."
(Wallace Stevens)
"... Katzen, im Schlaf zusammengekuschelt
( zwei Häufchen Pelz in einem)
Zucken mit den Ohren und fiepen -
Träumen sie den gleichen Traum?"
(Eric Barker)
"Mein Körper gibt mühelos Geheimes wieder.
Mein Körper ist das Buch, das die Lösung enthält.
Meine Welt reicht tiefer als der Ozean nieder.
Eine Botschaft ist mein Buckel, dich zu erreichen,
Doch mehr als ich zeige, verberg ich der Welt.
Ich heb meine Pfote zum geheimen Zeichen."
(Phillip Dacey)
"Es ist das Nebelhafte, Unbegreifbare.
Wenn du es triffst, wirst du seinen Kopf nicht sehen, Und wenn du ihm folgst, nicht seinen Rücken."
( Laotse)
"Wind läuft durchs Schilf. Folge ihm nach.
Die Blätter schwanken und flüstern dabei,
Rauhe Stimmen überm Vogelgeschrei.
Wind läuft durchs Schilf. Folge ihm nach."
(Jean Toomer)
"Was jagen sie an den schimmernden Weihern,
Am runden Silbermond, dem Himmelsteich,
Im steifigen Gras zwischen rindenlosen Bäumen -
Die Sterne, einsam wie die Augen der Tiere über ihnen!"
(W. J. Turner)
"Die Guten sterben zuerst,
Und jene, deren Herzen Wüsten sind,
erstrahlen hell."
(William Wordsworth)
"Oh, nennt meinen Namen nicht! Laßt ihn
Schlafen im Schatten,
Wo kalt und unversehrt seine Gebeine liegen."
(Thomas Moore)
"Hinauf zum hohen Kapitol ...
Seinem fahlen Hof der Schönheit und Fäulnis ..."
(Percey B. Shelley)
"Ich weiß nicht, was ich vorziehe,
Die Schönheit der Modulationen
Oder die angedeutete Schönheit,
Das Pfeifen der Amsel
Oder die Sekunde danach."
(Wallace Stevens)
"Das ferne Licht zittert über den Seen.
Und prachtvoll springt der wilde Wasserfall.
Blast, Hörner, wilder vom Verderben,
Und der Widerhall sagt: sterben, sterben."
(Alfred Lord Tennyson)
"... und durch das fahle Tor stürzt schwellend
ein Spukhauf her,
auf & davon - sie lachen gellend -
doch lächeln nimmermehr."
(Edgar Allan Poe)
"Wer in der Wildnis erwacht, wenn der Tag ist nah
Und glaubt, er sei Herr über all dies Land,
Erblickt vielleicht, was er abends nicht sah -
Und zitternd erkennt er bei klarem Verstand
Die Gefahr, die ihm im Dunkel so nah -
Und er erblickt ... die Spuren im Sand." (Archibald Rutledge)
"Ich sah den Tag meines Unheils kommen.
Am Morgen stieg die Sonne trübe über uns
und abends sank sie in eine dunkle Wolke
und sah aus wie eine Kugel aus Feuer."
(Schwarzer Falke)
"Durch die Lüfte hört ich ohne Sternenlicht
Viel Seufzer, Klagen und viel Jammerweise,
Daß Tränen rollten über mein Gesicht.
Es stöhnt' und lallt' gar fürchterlich im Kreise,
Den Klatschen, Stimmengewirr, Geschrei durchschwirrt',
Und Weh- und Wutgeheu1, bald laut, bald leise,
Im Aufruhr, welcher endlos und verwirrt
Die Luft umkreist in zeitlos schwarzen Landen,
Dem Sand gleich, der umgewirbelt wird."
(Dante: Inferno)
"Ich spürte das Band der Natur,
Das uns verbindet: Fleisch von meinem Fleisch,
Bein von meinem Bein bist du, und niemals
Werden wir uns trennen, in Wonne oder Schmerz."
(John Milton)
"Den Tod fürchten - den Rauch zu spüren
In meiner Kehle, den Nebel vor dem Gesicht?"
(Robert Browning)
"O, zaubrischer Schlaf!. Oh, trostreicher Vogel,
Der du dich senkst über das aufgewühlte Meer meiner Seele
Bis es besänftigt ist und still."
(John Keats)
"Die Löwen gehen durch den Dornbusch und lösen sich auf.
obwohl der ganze Tag unversehrt ist,
Wird der Gang der Sonne den Himmel
Und das Gebein der zeit bedeuten."
(Josephine Jacobsen)
"Ach, wollte Gott mein Leib wär an den Flecken,
Wo Luft ihn kühlt und Blätter ihn bedecken;
Wo sich in Blumengischt die Flut des Grases bricht
Oder wo des Meeres Wellen nach hellen Winden lecken."
(Algernon Charles Swinburne)
"Nicht eine Keule hat das Herz zerbrochen
Und auch kein Stein -
Eine dünne Gerte, nicht zu sehen,
So weiß ich,
Peitscht das Magische Wesen
Bis es starb."
(Emily Dickinson)
"Wo immer du bist, unsre Qual wird dich finden, Dich,
sitzend auf dem dunkelsten Altar unsres tiefsten Leides
Untier, Scheusal, Bastard. Oh, Hund, mein Gott!"
(George Baker)
"Der Fuchs hat viele Waffen.
Der Igel hat nur eine, doch sie ist sehr wirksam."
(Archilochos )
"Arme verwirrte Seele! Rätselnde, bestürzte
labyrinthische Seele."
(John Donne)
"Die besten Dinge sind wie das Wasser.
Wasser ist gütig; es nützt allen Dingen und
wetteifert nicht mit ihnen.
Es weilt an Orten, die alle geringschätzen.
Darum ist es dem Tao so nahe."
( Lao-tse)
"Wind über dem See: das Bild innerer Wahrheit."
(I-ching. Das Buch der Wandlungen)
"Ein gewisser Einsiedler, ich weiß nicht, wer, sagte einst,
daß nichts mehr ihn mit diesem Leben verbinde;
das Einzige, das er mit Bedauern aufgebe, sei der Himmel."
(Soshida Kenko)
DIE STERNENFRAU
Im Winkel des Waldes,
wo die Zäune beginnen,
egt die Sternenfrau ihre Kleider ab
und schmückt damit
die Galaxien.
Bedächtig spricht sie:
Die Nacht ist meine Schlange,
schau in den Spiegel und träume.
Sie sagt wir brauchen nicht zu wissen,
was es bedeutet -
Nachtfalter umschwirren rote Geranien,
Sternenschimmer auch am Tage,
draußen am Fenster oft,
gerade in diesem Augenblick.
(Jack Crimmins)
Letzte Nacht verweilte ich am Rande der Dunkelheit
und schlief allein mit grünem Tau.
Ich komme von weit her, um meinen Schatten
dem Schatten eines Pferdes anzuvertrauen.
(James Wright)
Spiegelmacher kennen das Geheimnis -
man fertigt keinen Spiegel an nach dem Bilde des Menschen,
man bringt den Menschen zum Spiegel.
(Jack Spicer)
All die verschiedenen Lichtquellen
geben Licht ab.
Das Licht des Herzens (die Sonne).
Das Licht des Geistes (der Mond).
Durch unser Herbeisehnen und Haben
wird alles möglich.
(Linda Gregg)
So sage ich, daß heute sich die Macht der Frau offenbart.
(Lewis MacAdams)
Ich bin ein Dieb, der lächelt
und Worte ersinnt,
um mit den Tieren zu singen.
Ich trage die Kappe eines Diebes,
und meine Flügel sind unsichtbar.
Ich bin dein Schutzengel,
deine bestgehütete Lüge.
Für deine Kinder zaubere ich
Pfiffe und Tränen hervor.
Schenk mir dein Vertrauen.
(Jessica Tarahata Hagedorn)
Wenn das pausbäckige Eichhörnchen
über das Dach des Maisspeichers hüpft,
erhellt auf einmal der Mond die Dunkelheit,
und ich weiß, daß es unmöglich ist zu sterben.
Jeder Augenblick ist wie ein Berg.
Ein Adler jubiliert in den Wipfeln des Himmels, er schreit:
Das ist es, wonach ich mich sehnte.
(James Wright)
Ich rufe mein schnellstes Pferd aus der Dunkelheit,
ein Pferd, das mit dem Donner flüstert,
ein Pferd, unerschütterlich wie ein Fels,
ein Pferd, so wild wie die Reißzähne eines Wolfs.
Uaaahhh!
(Philip Daughtry)
Die Dunkelheit hallt wider.
Sie rollt mich hin und her.
Neben dem Gesangplatz lege ich mich nieder.
Die Dunkelheit hallt wider.
Ich weiß nicht, was ich tue.
Ich liege da, dann springe ich auf.
Ich laufe singend im Kreis.
Ich gehe umher,
ich springe auf und laufe singend im Kreis.
Laufe singend im Kreis.
Kommt alle her!
Erhebt euch!
Dort drüben dämmert es schon.
(Lied der Papago)
Jahrelang glaubte ich, daß die Menschen in der Luft lebten und aufeinanderprallen,
als ob sie metallene Waffen hätten.Später glaubte ich dann, die
Menschen lebten im Wasser.
Es lag an dem Geräusch und an dem Gefühl des Ertrinkens, das
immer von meinen Freunden ausging.
Der Wind macht ein dumpfes Geräusch.
Der Baumstamm ächzt. Der Regen und das Feuer verneigen sich voreinander
im Licht.
Gibt acht! Gleite behutsam an die richtige Stelle.
Fleisch ist etwas Ehrfurchtgebietendes. Die Moleküle verbinden
sich zu phantastichen Formen.
Laß den Körper seine eigene Donnerstimme finden.
(David Rollinson)
Die grauen Schafe nahten. Ich rannte,
mein Körper zur Hälfte ein Opfer der Flammen.
(Vater der Blumen, wer wagt es, sich dem zu stellen, was er ist?)
(Theodore Roethke)
Oh, es sind nicht die Wälder,
in die ich dich locken möchte. Wenn sie uns jagen,
dann soll es in den Sternen sein.
(Diane di Prima)
Da ich der dunklen Flammen bedarf, um dorthin zu gelangen, laß sie
nun sichtbar werden.
(Sheila Ross)
- zitiert aus "DIE STERNENFRAU" von Lynn Andrews -
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